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Welche Autos sind besonders günstig in der Versicherung?

Endlich hat man den Führerschein! So eine kleine Plastikkarte ist oft ein großer Schritt im Erwachsenenleben. Doch beim Abschließen einer Autoversicherung kehrt oft Ernüchterung ein; Fahranfänger zahlen am meisten. Doch das muss nicht unbedingt so sein: Wenn man ein paar Punkte beachtet, steht einer günstigeren Versicherung und dem ersten Auto nichts mehr im Wege!
Besonderheiten
  • abhängig von Typklassen
  • Schadensfreiheitsklassen beachten
  • verschiedene Versicherungsarten
  • Leasing?
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Wer sich schon vor dem Autokauf über die Typklassen informiert, kann teuren Überraschungen zuvorkommen. Neben der Motorisierung und dem Fahrzeugwert werden die Typklassen von der Unfall- und Schadensstatistik des jeweiligen Modells beeinflusst.
  • Schadensfreiheitsklassen bestimmen das individuelle Risikoprofil. Als Fahranfänger beginnt man normalerweise bei SF-Klasse 0, also der teuersten. Durch den Führerschein mit 17 („Begleitetes Fahren“) kann man in die günstigere SF-Klasse ½ kommen. Auch Telematik-Tarife oder die Übernahme von Freiheitsklassen können den Versicherungsbetrag senken.
  • Bei der Wahl zwischen Haftplicht, Teilkasko und Vollkasko ist vor allem das Alter und der Wert des Autos wichtig. Wir helfen beim Vergleich zwischen den unterschiedlichen Leistungen!

Welche Autos sind günstig in der Versicherung

Autoversicherungen machen oft einen wesentlichen Teil der Unterhaltskosten von Autos aus. Daher ist es wichtig, auf die unterschiedlichen Kriterien der Versicherungsunternehmen zu achten. Denn oft ist es möglich einen Teil der Versicherungskosten zu sparen. Besonders Fahranfänger haben in der Anfangszeit eine teure Einstufung bei den Versicherungen, doch mit einigen Tipps kann man auch diese senken. Auf den Straßen Deutschlands sind tausende unterschiedliche Automodelle unterwegs, genauso vielfältig sind auch die Kosten für die KFZ Versicherungen. Neben der persönlichen Einstufung als Fahrer ist es auch wichtig, auf die Typklassen der jeweiligen Automodelle zu achten. Oftmals sind die typischen Einsteigerautos in der Versicherung nämlich um einiges teurer als andere Wagen. Die Typklassen werden jährlich vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft berechnet und veröffentlicht, wobei es sich dabei lediglich um eine Empfehlung an die Versicherungsunternehmen handelt, die ihrerseits abweichende Einstufungen vornehmen können. Die Berechnungen orientieren sich nach der Unfall- und Schadensbilanz der jeweiligen Automodelle. Wenn also im letzten Jahr mehr Unfälle aufgetreten sind als im Jahr zuvor, so verschlechtert sich dieses Modell im Ranking. Jedoch bleiben die meisten Automodelle relativ stabil im Ranking – weniger als ein Viertel der Modelle wird pro Jahr anders eingestuft. Wenig Einfluss hingegen hat man bei den Regionalklassen – außer man zieht einen Umzug in Betracht.

Die wichtigsten Punkte zur günstigen Versicherung sind also einerseits der Versicherungsvergleich im Internet und andererseits die unterschiedlichen Typklassen der Autos. Aber auch die Zweitwagenregelung, „Begleitetes Fahren“, die Übernahme von Schadenfreiheitsklassen und Telematik-Tarife können unter Umständen für einen günstigeren Versicherungsbeitrag sorgen.

Wie berechnet sich die Autoversicherung?

Folgende Faktoren sind bei der Berechnung der Autoversicherung ausschlaggebend:

  • Typklasse: Die unterschiedlichen Fahrzeugmodelle werden auf Basis der Unfall- und Schadensbilanz in Typklassen eingeordnet. Je nachdem ob man sein Fahrzeug Haftplicht-, Teil- oder Vollkasko versichert, gibt es unterschiedlich viele Typklassen.
  • Regionalklasse: Die Regionalklasse ergibt sich aus der Unfall- und Schadensbilanz der Region, da die Schadenswahrscheinlichkeiten zwischen den Regionen variiert.
  • Risikoprofil: Das individuelle Risikoprofil bemisst sich primär anhand der Schadensfreiheitsklassen (SF-Klassen). Weitere Faktoren können – je nach Versicherung – Alter, Familienstand und Beruf sein.

Typklasse

Wie bereits angesprochen, werden die Typklassen jährlich vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berechnet und veröffentlicht. Die Berechnungen orientieren sich nach der Unfall- und Schadensbilanz des letzten Jahres der jeweiligen Automodelle. Auf der Homepage des Verbraucherportals des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft kann man die Typklassen der Fahrzeuge der jeweiligen Versicherungsarten abfragen. Je niedriger die Typklasse desto niedriger ist der Versicherungsbeitrag. Um die Typklasse herauszufinden gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Mit dem Hersteller-Schlüssel (HSN) und dem Typ-Schlüssel (TSN), welche man im Zulassungsbescheid findet.
  • Oder mit der einfacheren Option „Marke & Modell“.
VersicherungsartTypklassenAnzahl
KFZ-Haftplicht10-2516
Teilkasko10-3425
Vollkasko10-3324

Regionalklasse

In der Regionalklasse untersucht der GDV die entstandenen Schäden an den zugelassenen Autos je Region und gibt dadurch Auskunft über die Schadensbilanzen der einzelnen Regionen. Deutschlandweit gibt es dabei über 400 Zulassungsbezirke. Die Regionalklassen geben Aufschluss darüber, in welcher Region mehr und in welcher weniger Unfalle und Schäden auftreten. Dabei ist es unerheblich wo der Schaden tatsächlich entstanden ist, sondern wo der Fahrzeugbesitzer wohnt. Die einzige Möglichkeit die Regionalklassen zu wechseln ist ein Umzug in eine andere Region. Die eigene Regionalklasse kann man auf der Homepage des GDV herausfinden.

Risikoprofil

Mit dem individuellem Risikoprofil versuchen die Versicherungen die Wahrscheinlichkeit eines Unfalles anhand von verschiedenen Faktoren zu berechnen. Das geschieht durch die Einteilung in Schadensfreiheitsklassen (SF-Klassen), wobei die meisten Versicherer Klassen von SF-Klasse 0 bis SF-Klasse 35 haben. Je höher die SF-Klasse desto günstiger wird der Versicherungsbetrag. Das individuelle Risikoprofil stellt jene Komponente der Versicherung dar, die man selbst beeinflusst. Am wichtigsten für ein gutes Risikoprofil sind vor allem unfallfreie Fahrerfahrung. Fahranfänger werden dabei prinzipiell in die SF-Klasse 0 – also die teuerste – eingestuft. In der SF-Klasse 0 zahlt man 230% des Beitragssatzes, wobei die erste Abstufung nach drei Unfallfreien Jahren erfolgt. Es gibt jedoch auch für Fahranfänger Tipps, wie man das eigene Risikoprofil positiv beeinflussen kann und damit Geld spart.

Warum zahlen Fahranfänger so eine hohe Versicherung?

Als Fahranfänger gilt man für die ersten zwei Jahre, nachdem man das erste Mal die Erlaubnis zum Fahren eines PKWs erworben hat. Bei Versicherungen stellen junge Fahrer von 18-24 (seltener auch bis 25) aufgrund der wenigen Erfahrung ein höheres Risiko dar und müssen deshalb bei manchen Versicherungen Risikozuschläge bezahlen. Die Höhe der Versicherungsbeiträge richtet sich nach der: 1) Erfahrung des Fahrers und 2) der Wahrscheinlichkeit, mit welcher der Fahrer einen Unfall baut. Jeder Fahrer wird in eine Schadensfreiheitsklasse (SF-Klasse genannt) eingestuft. Fahranfänger kommen dabei in die SF-Klasse 0, mit jedem unfallfreien Jahr steigt man eine Klasse auf (bis SF-Klasse 35). Je höher die Klasse ist, desto weniger Versicherung zahlt man: Fahranfänger zahlen also am meisten. Dabei gibt es zwei Ausnahmen:

  • Sonderklasse ½: In diese SF-Klasse können Fahranfänger mit Fahrerfahrung oder dem „Begleiteten Fahren“ kommen, welche erst dann die erste KFZ-Versicherung abschließen. Die Beiträge sind niedriger als in der SF-Klasse 0.
  • Sonderklassen S und M: In die Klassen werden Fahranfänger zurückgestuft, wenn man in den ersten Jahren einen Unfall baut. In diesen Klassen muss man den Höchstbetrag zahlen.

Wie können Fahranfänger bei der Versicherung sparen?

Zweitwagenregelung

Eine gute Möglichkeit für eine günstige Autoversicherung für Fahranfänger ist es, den Wagen als Zweitwagen der Eltern anzumelden. Nach einigen unfallfreien Jahren kann dann die günstige Schadenklasse selbst übernommen werden.

Praxiserfahrung

Bei der Einstufung in die SF-Klassen zahlen diejenigen mit der meisten unfallfreien Fahrerfahrung am wenigsten. Als Fahranfänger kann man dabei auch sparen: Wenn man Fahrerfahrung besitzt (zum Beispiel durch „Begleitetes Fahren“, umgangssprachlich auch Führerschein mit 17 genannt), kann man in die SF-Sonderklasse ½ kommen. In dieser sind die Beiträge niedriger als in der SF-Klasse 0.

Schadensfreiheitsklassen übernehmen

Die Übernahme von Schadensfreiheitsklassen von den Eltern und anderen Verwandten Personen wurde in den letzten Jahren eingeschränkt. Man kann nur mehr so viele Schadensfreiheitsklassen übernehmen, wie man selbst schon die Fahrerlaubnis hat. Das bedeutet, dass es für jemanden der erst kürzlich die Fahrerlaubnis bekommen hat, nicht möglich ist. Lohnen könnte sich die Übernahme jedoch vor allem für Personen, welche die Fahrerlaubnis schon länger besitzen, jedoch noch kein eigenes Auto besessen haben.

Telematik-Tarif

Eine moderne Sparmöglichkeit sind Telematik-Tarife. Obwohl die technische Umsetzung von Versicherung zu Versicherung variiert, basieren Telematik-Tarike darauf, entweder über eine App am Smartphone oder einen eingebauten Transponder den Fahrstil des Versicherungsnehmers zu analysieren. Dabei werden Fahrparameter und Daten an das Versicherungsunternehmen übermittelt, welches daraus auf den Fahrstil schließen kann. Bei einem sichereren Fahrstil könnte man so einen Rabatt bei der Versicherung bekommen. Man sollte sich jedoch im Vorfeld informieren welche Daten übertragen werden!

Selbstbeteiligung

Viele Versicherungen bieten einen niedrigeren Versicherungsbeitrag an, wenn man im Gegenzug bei etwaigen Schäden eine Selbstbeteiligung vereinbart. Eine höhere Selbstbeteiligung bringt oft schön eine spürbare Minderung der Beiträge. Zudem sollte man bedenken, dass auch bei der Einreichung von kleineren Schäden negative Auswirkungen auf den SF-Betrag erwartet werden können.

Tarife vergleichen

Einer der wichtigsten Punkte, um zu hohe Versicherungsbeiträge zu vermeiden ist der Vergleich von Versicherungstarifen. Durch Vergleichsportale im Internet oder durch die Hilfe von Versicherungsmaklern kann man viel sparen!

Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko einfach erklärt

Als Versicherungsschutz gesetzlich vorgeschrieben ist lediglich die KFZ-Haftpflichtversicherung. Die Haftpflichtversicherung umfasst den Schutz des Versicherungsnehmers vor Ansprüchen Dritter. Mit der Teil- oder Vollkaskoversicherung kann man den Schutz erweitern.

SchadenHaftplichtTeilkaskoVollkasko
Personenschäden (bis 7,5 Millionen €)JA
Sachschäden (bis 1,22 Millionen €)JA
Vermögensschäden (bis 50.000€)JA
WildschädenJA
GlasbruchJA
ElementarschädenJA
DiebstahlJA
Brand / ExplosionJA
Eigene SchädenJA
Schäden durch DritteJA
VandalismusJA

Welche Versicherungsart man am besten auswählt, hängt von dem Zustand und dem Alter des Kraftfahrzeuges ab. Generell gilt, dass man bei bis zu fünf Jahre alten Autos über eine Vollkaskoversicherung nachdenken sollte, denn in der Teilkasko werden keine Schadensfreiheitsrabatte gewährt, da die in der Teilkasko abgedeckten Schäden durch äußere Einflüsse entstehen. Deshalb kann sich eine Vollkasko immer noch lohnen, wenn man in der Vollkasko von SF-Rabatten profitiert. Als Richtwert für eine Teilkaskoversicherung gilt ein Autowert von über 1.000 €. Bei Fahrzeugen die weniger als 1.000 € wert sind ist oft die Haftpflichtversicherung die wirtschaftlichste Lösung.

Autos für Fahranfänger

Viele Fahranfänger entscheiden sich für ein günstiges erstes Auto. Doch oft muss man dabei doppelt aufpassen: einerseits soll das Auto möglichst günstig sein andererseits soll auch die Typklasse (und damit die Versicherung) leistbar sein. Deshalb die Typklassen von zehn beliebten Einsteigerautos unter 5.000 € (gebraucht):

AutomodellPSHaftpflicht (10-25)Teilkasko (10-33)Vollkasko (10-34)
Citroën C1 1.072151514
Honda Jazz 1.289161816
Kia Picanto 1.285151714
Mazda 2 1.485151816
Mitsubishi Space Star 1.070152119
Opel Astra J 1.6116191819
Skoda Fabia 2.0115151411
Suzuki Swift 1.392161714
Toyota Auris 1.496161615
Toyota Yaris 1.069151412
VW Golf VI 1.6 TDI89191817

Zum Vergleich jeweils fünf Modelle mit besonders niedriger und fünf Modelle mit besonders hoher Einstufung:

AutomodellPSHaftpflicht (10-25)Teilkasko (10-33)Vollkasko (10-34)
Peugeot 108 1.069141516
Hyundai I10 1.066141614
Renault Twingo GT 1.2100131512
Citroen C4 1.488171414
Seat Ibiza 1.069151110
Range Rover 3.0 TD248243230
BMW X6 XDRIVE 30D244253130
Mercedes CLS 320 CDI224242528
Lexus NX300237212728
BMW 730D217242928

Lohnt sich Leasing für Fahranfänger?

Das Bild, dass Fahranfänger immer mit alten Gebrauchtwagen beginnen hat sich in den letzten Jahren ein wenig geändert. Durch Leasing werden auch moderne – und mit allen Assistenzsystemen ausgestattete – Fahrzeuge für Fahranfänger erreichbar. Billiger ist dies trotzdem nicht unbedingt, aber man muss am Anfang nicht die gesamte Fahrzeugsumme auf einmal aufbringen. Leasing ist somit interessant für Fahranfänger die einen hohen Wert auf Fahrsicherheitssysteme und Modernität legen. Und natürlich müssen auch geleaste Fahrzeuge versichert werden. Auch ein Einkommensnachweis ist erforderlich, den notfalls ein Bürge (Eltern) leisten können.

Ausblick

Die Typklassen für das Jahr 2020 bringen eine Veränderung der Einstufung für rund ein Viertel der Autobesitzer. Rund 4,6 Millionen Autofahrer werden günstiger eingestuft, während 6,5 Millionen Autofahrer künftig mehr zahlen müssen. Am meisten betroffen sind hochmotorisierte Fahrzeuge, denn neben dem Unfallrisiko zählt vor allem der Fahrzeugwert, und dieser ist bei stark motorisierten Fahrzeugen tendenziell höher. Besonders hart treffen die neuen Typklassen den BMW X6 M50 3.0d, dieser wird durchgehend teurer. Besser erwischt hat es den Suzuki Swift 1.2, welcher sowohl in der Haftpflichtversicherung als auch in der Vollkasko deutlich günstiger wird.

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